Journal of Romanian Studies
Die Society of Romanian Studies besteht bereits seit 1973. Sie versammelt vor allem anglophone oder in den USA und UK arbeitende Forscher*innen zu rumänischen Themen und veranstaltet einmal pro Jahr eine größere Tagung. Jetzt wurde ein weiterer Schritt in der Sichtbarkeit der Romanian Studies gemacht - die Gründung einer eigenen Zeitschrift, verlegt im ibidem-Verlag in Stuttgart.
Die beiden ersten Hefte von 2019 des halbjährlich erscheinenden Journal of Romanian Studies lassen erste Ausrichtungen des Unternehmens erkennen. Das erste Heft weist große Namen der internationalen Forschung auf: Es eröffnet mit einem Aufsatz des kürzlich verstorbenen Anthropologen Vintilă Mihăilescu, der einen Überblick über die Funktion der Landwirtschaft und des Bauern in der rumänischen Kultur und Geschichte gibt. Weiter schreibt Katherine Verdery über die Tradition der Überwachung (intelligence service) von der Siguranța über die Securitate bis zum gegenwärtigen SRI, während eine Rezension ihr eigenes Buch über Erfahrungen mit der Securitate vorstellt. Dennis Deletant widmet sich Beziehungen von britischen Stellen zu dem Politiker Iuliu Maniu während des Zweiten Weltkriegs und Maria Bucur nähert sich unter Genderaspekten der Königin Maria im Ersten Weltkrieg (m. Abb.). Der Karriere des kommunistischen Kaders im Stalinismus Alexandru Jar gehen Marius Stan und Vladimir Tismăneanu nach.
Diese z.T. auf eine Tagung der SRS in Bukarest zurückgehenden Beiträge decken im weitesten Sinne das 20. Jahrhundert ab, das 2. Heft hingegen hat einen eindeutigen Schwerpunkt, den die Gastherausgeberin Svetlana Suveica mit dem Titel Romania and the Paris Peace Conference (1919). Actors, Scenarios, Circulation of Knowledge versehen hat. Hier werden die Minderheitenthematik und die Grenzziehungen (Lucian Leuștean, Svetlana Suveica, Gavin Bowd, Gábor Egry, Florian Kührer-Wielach) ebenso beleuchtet wie der Einfluss amerikanischer Hilfsorganisationen (Doina Anca Cretu, Suveica). Sie ergeben detaillierte Einsichten in die Dynamiken jener Verhandlungen in Paris und Versailles, als die Großmächte über das zukünftige Rumänien entschieden und den Pressionen, Appellen, Manipulationen der betroffenen und interessierten Regionen, Minoritäten, Staaten ausgesetzt waren bzw. diese zu steuern suchten. Suveica zeichnet detailliert die Versuche bessarabischer Aktivisten (unter ihnen Aleksandr Schmidt, der Sohn des markanten Bürgermeisters von Chișinău, Karl Schmidt) nach, die USA zu einer Ablehnung des Anschlusses an Rumänien zu bewegen. Hier wird die American Relief Administration erwähnt, der Cretu ausführlich in ihrem Beitrag nachgeht, während Bowd einen zentralen "bordermaker" in der Person des rumänienfreundlichen Geographen Emmanuel de Martonne vorstellt. Eine zeitliche Perspektive auf die Territorialfragen nehmen Egry und vor allem Kührer-Wielach in ihren Beiträgen zum Szeklerland, Banat und Siebenbürgen ein: Sie fragen nach der Wirkung und der Erinnerung an den 1. Dezember 1918 und die Entscheidungen in Trianon.
Beide Hefte zeigen alles in allem erfreulich quellengesättigte und gängige Muster aufbrechende/ergänzende Beiträge zu den beiden 100. Jahrestagen von 1918 und 1919. Die Abwechslung von Themenheften mit Gasteditoren und thematisch offenen Ausgaben gewähren sowohl Vertiefung als auch einen breiten Themenhorizont. Sie lassen die Erwartung berechtigt erscheinen, dass mit seinen Reviews und Beiträgen sich das Journal of Romanian Studies zu einem unentbehrlichen Forum der Rumänien-Forschung machen wird.
Journal of Romanian Studies
Vol. 1, No. 1, 2 (2019)
Editors: Lavinia Stan, Margarete Beissinger; Review Editor: Radu Cinpoes
[seit Vol. 3, No.1 (2021): Peter Gross, Svetlana Suveica, Iuliu Ratiu]
halbjährlich, Englisch
ibidem-Verlag, Stuttgart
ISSN 2627-5325
ISBN 978-3-8382-1349-1
DOR (Decât o Revistă)
36 (vară 2019)
Eigentlich sollte Decât o Revistă ( Nur eine Zeitschrift ) nur einmal erscheinen, als ein Projekt, und zeigen, wie Journalismus in Rumänien auch gehen kann. Angesichts eines im Printbereich fast zusammengebrochenen Marktes,
Titelbild: Codruța Cernea: Captivă în propria mintea. Acryll auf Leinen. 2012
überlegten sich die Gründer von DOR, wie guter und relevanter Journalismus gegenüber von Digitalisierung, Internet und einer zunehmenden Dominanz des Entertainments in den Medien überhaupt noch funktionieren kann. Das war vor 10 Jahren und das Projekt trug recht weit. Mittlerweile ist DOR bei der Ausgabe 38 angekommen. Die Lösung besteht heute in einer Mischung aus Verkauf online und in Print, einer Unterstützergemeinschaft, der Orientierung an der Arbeit von NGOs, gelegentlichen Stipendien oder staatlicher Unterstützung und aus regelmäßigen Veranstaltungen - ein Mix, der offensichtlich funktioniert.
Entscheidend dürfte aber vor allem die Qualität und der neue Blick auf die Realität sein, den jede der 3 im Jahr erscheinenden Ausgaben im Buchformat bereit hält. Heft 36 bringt hierzu Beispiele, wenn etwa der Journalist Vlad Odobescu mehrere Monate lang den früheren EU-Kommissar und rumänischen Premierminister Dacian Cioloș im Wahlkampf begleitet. Sein Portrait zeigt einen Politiker, der keiner sein, d.h. alles anders machen will, als es in Rumänien üblich ist. Zusammen mit der Partei USR hat seine PLUS-Gruppe die Mehrheit der Stimmen bei den Europawahlen im Mai 2019 erreicht (Fotos: Bogdan Dincă).
Die Ausgabe einleitend steht ein Text der Autorin Lavinia Braniște (Null Komma Zero), in dem sie anschaulich von ihrer neuen Rolle als Schriftstellerin und den Zumutungen des Literaturbetriebs berichtet - auch auf der Leipziger Buchmesse 2018.
Eine Fotostrecke des angesehenen Fotografen Alex Gălmeanu ist jungen Menschen gewidmet, die anders als ihre AltersgenossInnen sich engagieren, um Rumänien zu verändern: Fußballerinnen, die bloggen, ein Blogger, der eine Online-Community zur Unterstützung von Transgenderjugendlichen gründete, eine Gründerin eines Filmclubs, ein Schülervertreter u.a.
DOR (das als Wort "Sehnsucht" bedeutet) hat mehrere Themen ausgemacht, die die Zeitschrift besonders fokussiert und über Jahre in unterschiedlicher Weise wiederholt anspricht. Eines dieser Themen ist das Dorf. Hierzu erscheinen immer wieder diverse Artikel in der Zeitschrift, in Heft 36 ist es eine Fotostrecke der jungen Fotografin Felicia Simion mit Aufnahmen von winterlichen Verkleidungsbräuchen.
Vielleicht unerwartet im hippen Umfeld ist eine Reportage von Nicoleta Rădăcină (Fotos: Mircea Reștea) über einen wochenlangen Streik bei der Filiale der schwedischen Firma Electrolux in Satu Mare (Sathmar). Er zeigt die klassischen Arbeitnehmergewerkschaften angesichts eines multinationalen Konzerns, der die Erwartungen seiner rumänischen Arbeiter von einem ausreichenden, ein gutes Leben ermöglichenden Gehalt enttäuscht.
Gesundheitsthemen sind in rumänischen Zeitschriften immer wichtig, in DOR ist eine ungewöhnliche Reportage von Andrada Fiscutean (Fotos: Sorina Vasile) der Autofäkaltransplantation gewidmet, der auf die Bedeutung der bakteriellen Darmflora eingeht. Von psychischer Erkrankung berichtet der Beitrag der Autorin Alexandra Bădescu über ihre Borderline-Erkrankung. Gewalt gegen Frauen in Familien oder Beziehungen wird am Beispiel einer Selbsthilfegruppe in Satu Mare eindringlich thematisiert. Eine auf solche Fälle spezialisierte Polizistin hat diese gegründet und erweitert ihre Aktivitäten in die Beratung von Schulen. Auch wird hier Verständnis für Transgendermenschen gefördert (Autorin: Oana Sandu, Fotos:Reștea).
Ein weiterer Beitrag widmet sich der Bewegung der Polyamorien und ist mit einer Bilderstrecke zu einer Bondage von zwei in dem Artikel vorkommenden Frauen begleitet (Autorin: Irina Tacu, Fotos: Andrei Burcea). Eine längere Reportage von Ioana Burtea (Fotos: Andrei Pungovschi) beschreibt die Arbeit der aus Botoșani kommenden jungen Staatsanwältin Arina Vultureanu in Bukarest und macht ihren zähen Einsatz für die Verbesserung der Justiz deutlich.
Dies alles lässt erkennen, dass die Zeitschrift auf die Lebenswelt einer jungen, gut bezahlten (das Heft kostet 30 Lei) und offensichtlich sozial/politisch engagierten (oft weiblichen) Leserschaft reagiert. Die Artikel sind bemüht, objektiv und intensiv zu berichten, wobei sich gelegentlich Formen aus US- oder britischer Reportagetradition erkennen lassen (nicht zuletzt der häufige Gebrauch von englischen Ausdrücken weist darauf hin, der auch in der Umgangssprache junger Menschen zunimmt). Am häufigsten wird Englisch in dem Artikel über Polyarmorie gesprochen, was auf die berufliche Ausbildung oder Tätigkeit der meisten Beteiligten schließen lässt.
Der Artikel über die Gewalt gegen Frauen wurde von Avon România unterstützt, und gibt so einen Hinweis auf den besonderen Umgang mit kommerzieller Werbung im Heft: Mit bestimmten Firmen geht DOR festere Verbindungen ein, die im Blatt als redaktionell unterstützte Werbung sichtbar werden. So finden sich auf 4 Seiten "Promo DOR & ..." ein Text mit Fotos, der nebenbei einen großen deutschen Discounter als "strategischen Partner" einer Reihe von NGOs auf dem Bildungssektor in Rumänien vorstellt. Ein anderer Text stellt einen Kurierdienst vor, mit dem DOR zusammen arbeitet. Es ist ein sehr (vielleicht zu) enger Konnex zwischen NGOs, Werbung, Journalismus, der mit dazu beiträgt, dass DOR erscheinen kann. Denn die Firmen können sich so als Unterstützer der "gerechten Sache" präsentieren - und bleiben mit ihren sonstigen Merkmalen (Rolle im Klimawandel etwa) außerhalb des Fokus von DOR. Dies sollte aber nicht ausschließen, dass auch eine Reportage über Aktivisten und NGOs möglich ist, die sich gegen den unsinnigen Verkehr durch Zulieferer in den Städten oder die Rolle von Discountern bei der Verursachung von Müll, Plastik,CO2-Ausstoß und schlechter Ernährung wenden.
Nr. 1000
Observator Cultural
19 decembrie 2019-8 ianuarie 2020 Anul XX/serie nouă (741)
Vor Weihnachten erschien die 1000. Nummer der Wochenzeitschrift Observator Cultural. Auch für diese gilt, was hier in der Zeitschriftenschau über die 900. geschrieben wurde: eine der wichtigsten Kulturzeitschriften Rumäniens mit einer jungen Equipe und aktuellen Themen. Die Zeitschrift öffnet die rumänische Szene für andere Kulturen, bezieht politisch oft Stellung, versucht, Rumänien europäisch und Europa für Rumänien zu interessieren. Das Motto lautet weiterhin: "Spiritul critic în acțiune". (Weitere Informationen bietet auch das Interview mit der Herausgeberin Carmen Mușat im FILIT-Blog hier auf der "Literatur"-Seite. )
Das 1000. Heft verbindet sein eigenes Jubiläum mit dem Jahrestag der Revolution: Es bringt neben einer Rezension des neuesten Buches von Lavinia Braniște (Sonia ridică mâna, Sonja hebt die Hand) oder einem Bericht über die Leonardo-Ausstellung im Louvre auf der Hälfte des um acht Seiten vergrößerten Umfangs Artikel zum 30. Jahrestag der revolutionären Ereignisse von vor 30 Jahren. Es sind fragende, mitunter realistisch bilanzierende, erzählende Texte. Carmen Mușat erinnert sich im Editorial an die Zeit, als sie im verschneiten Codlea (Zeiden) als junge Lehramtspraktikantin arbeitete und von den Ereignissen erst erfuhr, als Kollegen im Gästehaus flüsternd von ihrem unerlaubten Hören von Europa Liberă und dem Aufstand in Temeswar berichteten. Desto brüsker war die Ankunft im gewalttätig-lauten Bukarest am 21. Dezember. Für Mușat stellt sich der Zusammenhang zwischen Blattjubiläum und Revolution eindeutig her: Ohne die Opfer Vieler für die Freiheit könnte es die Zeitschrift nicht geben. Der durch seine TV-Auftritte und sein NGO Asociația "Pro Democrația" vielgefragte Politologe Cristian Pîrvulescu stellt als Folgen des Aufstands die Alternativen "Warschauer Pakt" - NATO, COMECON - EU, Diktatur - Demokratie under construction gegenüber und sieht die Entwicklung der rumänischen Politik noch von diesen Anfängen ausgehend bis in die Gegenwart geprägt. Die nach England emigrierte Schriftstellerin Ioana Morpurgo (Jg. 1980) erzählt von der phantasmagorischen Begegnung mit einem der ersten Temeswarer Revolutionäre (der die Rolle des Priesters László Tökés für übertrieben hält), während der Lyriker und Romanautor Caius Dobrescu den Mut der Stadt Temeswar und ihrer aufständischen BürgerInnen hervorhebt als Beispiel für die Zukunft. Unter den weiteren Texten auch eine Filmbesprechung von Dobrivoie Kerpenisans Rebel with a cause über den Aufstand in einem Dorf bei Temeswar, der vom ICR (Institutul Cultural Român) in New York aufgeführt wurde. (In Deutschland war der Film, den Kerpenisan anlässlich der Publikation seiner 1989 im Dorf Sânpetru gemachten Fotoaufnahmen drehte, auf ARTE und beim MDR zu sehen.)
Contrafort
(Chişinău)
5-6 (273-274), Mai-Juni 2018
Vitali Ciobanu über die Annullierung der Bürgermeisterwahl von Chişinău
Erinnerung an die Übergabe Bessarabiens und der Nordbukowina vor 78 Jahren an die Sowjetunion
Rezension von Liliana Corobcas Roman "Capătul drumului" zu den Deportationen aus Bessarabien 1941
Gedicht von Emilian Galaicu-Păun ""
Nicolas Lecaussin über Europa und die Erwartungen in Osteuropa von 1989
Rezension der Anthologie "Literatura din Basarabia. Început de secol XXI."
Don DeLillo als Romancier des XXI. Jahrhunderts
TIMPUL
(Iaşi)
Anul XVIII, Nr. 231, iunie 2018
Thema: Das Jahr 1968 - die antikapitalistischen Bewegungen im Westen
Thema: Putin und Russland
Dan Pavel über Rumänien danach (nach der Mineriade)
Interview mit dem Maler Petru Lucaci, Präsident der Union der plastischen Künstler Rumäniens
Rez. Roumanie et L'Entente 1916-1917
LUCEAFĂRUL DE DIMINEAŢA
(Bukarest)
Iulie 2018
Gedichte von Ana Blandiana, Mihail Gălăţanu, Iolanda Malamen, Nicole Brossard, Claude Beausoleil, Bogdan-Alexandru Petcu
Stimmen zum 60- jährigen Jubiläum der Zeitschrift (u.a. Emil Brumaru, Ioan Es. Pop, Ofelia Prodan)
Fragment "Prietenie" von Gabriela Adameşteanu
Alex Ştefănescu über Nicolae Breban
zahlreiche Rezensionen u.a. Horia Gârbea über die Aufzeichnungen von Pia Alimăneştianu über die deutsche Besatzung im Ersten Weltkrieg
OBSERVATOR CULTURAL
(Bukarest)
Nr. 935 23.-29. august 2018
Bedros Horasangian, Sorin Alexandrescu, Cristian Pârvulescu, Carmen Muşat, Filip Standavid über die Demonstration am 10. August in Bukarest
5. Journal aus Arles von Doina Ioanid
Sabin Drăgulin über Antonio Gramsci
Doina Ioanid über Angès Vardas und JRs Film "Visages, Villages"
Oltea Şerban Pârău über die Tournee des Rumänischen Jugendorchesters
Dorica Boltaşu Nicolae über Monica Lovinescu
"Spiritul critic în acţiune"
"Cînd vrei să schimbi cu adevărat o societate, investeşti in cultură!"
900. Ausgabe des Observator Cultural erschienen!
anul XVIII, 30 noiembrie-6 decembrie 2017
Mit dem 900. Heft ist Ende November die Bukarester Kulturzeitschrift "Observator Cultural" erschienen. Seit 18 Jahren berichtet das Blatt wöchentlich über aktuelle kulturelle und politische Ereignisse und hat sich mit seinem Zeitungsformat und der unabhängigen Berichterstattung unterschiedlicher Generationen von Autor*innen als die wohl wichtigste Institution zur Information über aktuelle Debatten für ein breiteres Publikum etabliert.
Gegründet von Ion Bogdan Lefter im Jahre 2000 stellte die Zeitschrift ein Novum innerhalb des seinerzeit noch stark von der Vergangenheit geprägten Kulturjournalismus dar. Mit frischen Reportagen, Buch-, Film- und Kunstkritiken kamen jüngere Absolvent*innen und Autor*innen zu Wort. Nach drei Jahren übernahm eine neue Redaktion die Zeitschrift mit Carmen Muşat als Chefredakteurin, die bis heute das Blatt leitet.
In der 900. Ausgabe ist das Editorial von Carmen Muşat ein Plädoyer für das Gleichgewicht der Werte und fordert auf zur Investition in Kultur.
Im Heftinneren geht es vor allem um die gerade beendete Buchmesse Gaudeamus 2017 mit ihren Buchneuheiten. Weiterhin ein Interview mit dem auch ins Deutsche übersetzten Schriftsteller György Dragoman ("Der weiße König"; "Der Scheiterhaufen"), ein Gespräch mit einer Nachfahrin des Schriftstellers, Theaterdirektors und Direktor des Literaturmuseums Horia Oprescu über dessen Lyrik, ebenso mit dem im Sommer im Alter von 51 Jahren verstorbenen Dokumentarfilmer und -produzenten bei ARTE, Răzvan Georgescu, über seinen Film "Testimonial" - die Geschichte seiner Krankheit. Weitere Interviews haben Eshkol Nevo und Olivier Guez als Partner, eine Rezension gilt dem Band von Nicolae S.Şucu über die Abenteuer eines rumänischen Hirten in Bulgarien in den Kriegen von 1908-18. Aus Paris schreibt Florin Colonaş über eine Ausstellung im Centre George Pompidou zur Verbindung von Kunst und Musik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und findet natürlich - den Auch-Musiker Constantin Brâncuşi.
Contrafort
(Chişinău)
anul XXIV, iulie-august 2017
no.7-8 (263-264)
Vitalie Ciobanu macht sich Gedanken über die Unabhängigkeit der Republik Moldau am Nationalfeiertag (27. August);
Eugenia Bojoga spricht mit Eugen Beşleagă über die rumänische Sprache in der Moldau; hierzu auch eine Rezension von Beşleagăs Romantrilogie "Cumplite vremi" (Schreckliche Zeiten);
ebenfalls mit der Sprache beschäftigt sich eine Rezension des Essays "Limba de hârtie" (Sprache aus Papier) von Tamara Cărăuş;
Mariana Codruţ (Iaşi) fährt aufs Land in die eigene Vergangenheit;
Rezensionen u.a. der Übersetzung von Michael Kumpfmüllers Roman "Herrlichkeit des Lebens" und von Liliana Corobcas Buch "Caiet de cenzor".
România literară
50/2017
Zwei Artikel über eine Polemik des Anglisten und Essayisten Mircea Mihăieş, der der jüngeren Lyrik vorwirft, nichts Neues und Haltbares zu produzieren (worauf auch im Observator Cultural eingegangen wird);
Interview mit Stéphane Courtois über den Kommunismus und seine Nachwirkung in den Ländern Osteuropas;
Komplementärtext zu Alexandru Niculescu Buch über das rumänische Christentum (Creştinism românesc. Studii istorice filologice. 2017).
Revista 22
anul XXVIII, no. 1443, 28 noiembrie '17
Bukarests Bürgermeisterin Gabriela Firea (PSD) möchte auf der Piaţa Victoriei, dem Platz der Proteste gegen die PSD-Regierung, einen Weihnachtsmarkt abhalten;
Gespräch mit Lucian Boia über sein jüngstes Buch über die Entstehung von Groß-Rumänien 1918;
Andrei Cornea sieht angesichts der Preiserhöhungen und sozialen Fragen das Ende der Macht Liviu Dragneas nur als Frage der Zeit "(tensiunea generală crește cu fiecare zi");
Cristian Câmpeanu vergleicht Ansätze zu NGO-Gesetzen in Rumänien mit denen in Russland und Ungarn.
Suplimentul de Cultură
anul XIII, no. 586, 30 noiembrie 2017
Preisverleihung LUX in Strasbourg, Gespräch mit der Regisseurin Valeska Grisebach ("Western");
Buchmesse Gaudeamus;
Vladimir Eskenasy über den Pianisten Theophil Demetriescu; Dumitru Ungureanu über Bill Bruford;
die Kritikerin Oltiţa Cîntec über ihren Workshop beim Theaterfestival in Piatra-Neamţ;
Film "Mariţa" von Cristi Iftime; Webdoc und Theaterstück über Kindermütter von Ozana Nicolau.